2008

10. - 11. Mai 2008 Pfingstausfahrt

Am Samstag machten wir uns zu fünft bei bestem Wetter wieder auf in Richtung Boden- see. In Sipplingen angekommen, mussten wir als erstes unsere Flaschen füllen. Bei der Gelegenheit bekamen wir auch noch eine Wegbeschreibung zu einem Tauchplatz auf der schweizer Seite. Doch zu erst ging es zu unserem ersten Tauchplatz, zur Lädine.

Der Tauchplatz liegt in Ludwigshafen und es gibt einen großen Parkplatz in der Nähe. Nun ja, vom Parkplatz bis zum Einstieg sind knapp 150 m zu gehen. Für einen Fußgänger ist das kein Problem, für einen voll ausgerüsteten Taucher eine kleine Ewigkeit. Das war wohl auch ein Grund, weshalb unsere Tech-Taucher diesmal auf ihre Stage-Flaschen verzichtet haben. Ein anderer war wohl der flache und teils schlammige Einstieg am Tauchplatz.

Der Ausgangspunkt für den Tauchgang zur Lädine ist eine Boje nahe eines Segelboot- hafens. Hat man diese einmal erreicht, wäre es gut auch den Kurs zu kennen. Zum Glück waren einige von uns schon mal hier getaucht, so dass nach einigem Hin und Her und heftigem Kramen im inneren Logbuch bald ein Kurs feststand.

Die Sicht war ziemlich bescheiden und auf dem Weg zur Lädine gab es auch nicht viel zu sehen. Doch nach 10 Minuten auf ca. 20 Meter tauchte direkt vor uns ein Schatten auf. Was sich im Schein unserer Lampen aus der Dunkelheit schälte, war das Wrack eines Bootes, dessen Wände über und über mit Muscheln bewachsen waren. In der Nähe des Bootes befanden sich schwebende Informationstafeln, wo Details zum Wrack vermerkt waren.

Nach dem Tauchgang ging es teils mit dem Auto, teils mit Rollerblades zurück nach Sipplingen. Hier statteten wir einer neu eröffneten Gaststätte einen Besuch ab. Pläne davon konnten wir schon an unserer Silvesterausfahrt im Seehof begutachten. Auf der plankenartig bedeckten Terrasse mit Blick auf den See und einem ordentlichen Pfeffersteak auf dem Teller ließen wir es uns richtig gut gehen.

Nach einem kleinen Einkaufstripp fand der zweite Tauchgang am Spätnachmittag bei den gut besuchten Tennisplätzen in Überlingen statt. Auf 5 m wurde erst einmal Halt gemacht. Tarierübungen und irgendwelche Tekki-Tricks standen auf dem Programm. Anschließend ging es abwärts. Auf ca. 20 m Tiefe fehlte plötzlich die Hälfte der Gruppe. Nach kurzem Suchen fanden wir uns glücklicherweise wieder und konnten den Tauchgang fortsetzen.

Wegen der schlechten Sichtverhältnisse konnte man von der Umgebung nicht viel erkennen. Im fahlen Schein unserer Lampen waren ab und zu kleinere Fische und Überreste von Pfählen zu sehen. Am Ausstieg jedoch konnte man überraschenderweise seltene "Seehasen" mit bunten Löffeln beobachten.

Bei dieser Ausfahrt kamen wir wieder in der „Herberge“ unter. Ein ultramoderner Bau aus Beton und Glas, geführt von sehr freundlichen Gastgebern, welche uns auch sofort wieder- erkannten. Hier machten wir es uns gemütlich und packten Bierchen und Chips aus. Schließlich galt es auf Christian's 500sten Tauchgang anzustoßen. Den Abend ließen wir dann bei geistreichen Gesprächen über den Tauchpionier Hans Hass, das Wohlbefinden der deutschen Mohrrübe und die fatalen Auswirkungen auf den Bestand des bundes- deutschen Radieschens seit der Erfindung von Spargel mit Ei an Radieschen- Vinaigrette ausklingen. Trotz dieser überaus interessanten Themen war mit fortschreitender Uhrzeit hin und wieder ein kleiner Wachmacher wie „HENZE, DU SCHLOFSCH JETZT NET!!“ von Nöten.

Tags darauf ging es mit der Fähre von Meersburg nach Konstanz und von da mit dem Auto weiter nach Kreuzlingen. Hier wollten wir einen noch unbekannten Tauchplatz erkunden. Der Einstieg befindet sich neben einer Bootsanlegestelle nahe eines Campingplatzes. Dank Wössi's ausführlicher Beschreibung fanden wir ohne Schwierigkeiten dahin.

Wieder einmal war eine Boje Ausgangspunkt für den Tauchgang und wieder hieß es durch flaches Wasser waten. Unterhalb der Boje findet man eine Tauchglocke, von wo aus ein Seil zu einem Motorboot-Wrack gespannt ist. An diesem Wrack trennten sich aufgrund schlechter Sicht unsere Wege. Die eine Gruppe folgte einer Leine, welche zu einem versunkenen Tretboot führte, während die andere getreu der Tauchplatzbeschreibung einen anderen Kurs wählte. Zu sehen gab es noch einen Unterwasser-Bauzaun, einen Taucher (den man aber nicht retten sollte) und jede Menge Zweige. Auffallend waren die vielen toten Fische am Grund. Beim Ausstieg trafen wir uns alle gesund und munter wieder.

Mit diesem Tauchgang endete unsere Ausfahrt und wir freuen uns schon auf den nächsten Besuch am schwäbischen Meer. (Sebastian Metter)

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