2008

22. - 23. März 2008 Osterausfahrt

An der Osterausfahrt erwartete uns kein schönes Wetter. Es regnete und auf der Fahrt zum Bodensee schneite es heftig. So dass wir uns fragten, als wir dem Räumungsdienst hinterher fuhren - wo waren die 20°C Grad vom letzten Jahr?

Bei einem kurzen Halt am Rasthaus Hegau kam kurz der Gedanke auf, weiter in Richtung Spanien oder Kroatien zu fahren. Doch aus Zeitgründen verwarfen wir den Gedanken und entschieden uns für das Parkhaus Post als ersten Tauchplatz.

Angekommen im Parkhaus in Überlingen ging es dann nach wenigen Basteleien und Modifikationen an der Ausrüstung ans Aufrödeln. Wir bildeten zwei Buddy- Teams: Christian + Uwe und Rolf + Micha mit ihren 15L Flaschen als Nullzeit Team :-)

Endlich im Wasser liegend wurde mit Sicherheit noch der letzte endgültig wach, als er das 5° Grad warme Wasser ins Gesicht bekam. Nach dieser kleinen Überwindung konnte wir den Tauchgang auf der bis zu 24 m abfallende Halde, bei Sichtweiten von ca. 10 m genießen, einen Blick über die Kante in die Tiefe zu werfen und dann an der Steilwand entlang hinab zu schweben.

Nach diesem schönen Tauchgang verputzten wir in Sipplingen in der Pizzeria am See erfolgreich eine Pizza, um uns anschließend auf die Suche nach unserer Herberge zu machen.

„Die Herberge“ ist sehr modern, nüchtern und zweckmäßig eingerichtet. Wir stellten unsere Taschen ab, fuhren zum Flaschen füllen und bereiteten unseren Nachttauchgang an den Tennisplätzen vor.

Während Uwe, Christian und Micha die mystische Stimmung des Tauchgangs in dem schmalen Lichtkegel ihrer Taucherlampen genossen, Aale und Garnelen beobachteten, hatte Rolf die Lage an der Oberfläche voll unter Kontrolle.

Von den Tennisplätzen aus ging es ohne Umweg ins „Galgenhölzle“, einem gemütlichen Bierpub im Zentrum von Überlingen. Dessen Publikums-Durchschnittsalter hoben „wir vier“ gleich um einige Jahre an. Dort ließen wir uns das Dekobierchen schmecken und wirkten aktiv der Dehydration entgegen.

Am Samstag Morgen beim Frühstück wählten wir als letzten Tauchplatz für die Osterausfahrt in Meersburg den „Wilden Mann“, der sich uns diesmal von seiner sanfteren Seite zeigte als vor zwei Wochen. Abgetaucht an der 10 m abfallenden zerklüfteten Wand, eröffnete uns Poseidon sein Imperium mit bizarr wirkenden meterhohen im Sediment liegenden Felsbrocken, einem mit Muscheln überwachsenen Campinggedeck, Ton-Amphoren und den restlichen Spuren eines mittelalterlichen Hafenbeckens.

Insgesamt eine herrliche Osterausfahrt zum „Schwäbischen Meer“ wie wir alle fanden. (Michael Sourvalis)